Roberts: Innovation (2002)

Inhalt: Das Buch ist eine Zusammenstellung von Artikeln, die im MIT Sloan Management Review erschienen sind. Es ist in drei Teile untergliedert: Innovating from the inside, Innovating with the outside and New dimensions for innovation.
Diskussion: Wie so oft bei Büchern, die editiert sind und Artikel mehrerer Autoren enthalten entsteht ein eher heterogenes Bild mit recht unterschiedlich guten Artikeln. Im Kapitel 7 schlägt Quinn vor Innovationen outzusourcen. Das ist natürlich absurd. Das beschriebene Beispiel von der inzwischen bankrotten Firma Enron macht das recht deutlich. Das beste Kapitel ist das letzte von R.Sutton: ‚Weired Ideas that spark Innovation‘. Er stellt exzellente Ideen vor, um die Innovationsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und nicht nur drüber zu reden.
Insgesamt durchschnittlich.
Bewertung: 3 von 5

Nippa & Engel: Innovationsmanagement (2009)

Inhalt: Das Buch liefert viele Ansichten und Einsichten, der rote Faden – und damit die Kernbotschaft – fehlt jedoch. Eine sehr gemischte Zusammenstellung und die Beiträge sind von recht unterschiedlichem Wert.
Diskussion: Höchster Wert: Kapitel: 2 (4/5), niedrigster Wert : Kapitel 3 (1/5). Die anderen liegen dazwischen. Auffällig ist, dass in mehreren Kapiteln eine Definitionen vom Begriff ‚Innovation‘ gegeben wird – aber immer eine andere. Entsetzt war ich, wie wenig risikofreudig und damit innovativ die beiden Automobilhersteller sind. Im Innovationsumfeld zum NICHTS-tun aufzurufen, finde ich ziemlich unpassend. („Nichts (…) zu tun ist unter diesen Umständen die beste Strategie.“ (S.42)) Wohlwissend, dass man nicht alles Wissen kann. Die Abbildung 4.4. (S.73) verdeutlicht das noch: nur wenn Markt- und Technologierisiko minimal sind, wird das Innovationsprojekt weiter verfolgt. Das ist eine Innovations-Vermeidungs-Strategie! Wenn das tatsächlich so ist, braucht man wohl von den deutschen Automobilbauern keine radikalen Innovationen mehr erwarten.
Bewertung: 3 von 5

Scholtissek: Die Magie der Innovation (2009)

Inhalt: Es werden Produkt-, Prozess-, Marketing-, Service-, Geschäftsmodell- und Organisationsinnovationen behandelt und in verschiedenen Kombinationen werden Erfolgsgeschichten vorgestellt (bis auf  ein negatives Bsp. – Whole Foods: ‚Wie die Edel-Ökokette mit ihrem einstmals innovativen Geschäftsmodell ins Trudeln gerät.‘ ) Ein Kapitel wird dem Management von Innovationen und den Erfolgsfaktoren gewidmet und im letzten Kapitel geht es um die Zukunft – Innovationen der Zukunft und Zukunft der Innovationen.
Diskussion: Die Darstellung mag, falls man es nicht schon kennt, tatsächlich recht beeindruckend und inspirierend sein. Mit der guten grafischen Gestaltung ist es ein nettes Innovationsmärchenbuch und vermittelt den Eindruck der heilen Innovationswelt. Irgendwie scheint alles wie mit Perwoll gewaschen, selbst der Lebenslauf des Autors ist sehr stringent und wie er selber betont ‚konsequent‘. Konsequenterweise sollte er nun innovativer Unternehmer werden. Ein ganzheitliches Verständnis des Phänomens ‚Innovation‘ – so wie im Vorwort angekündigt – sollte man jedoch nicht erwarten und Magie schon gar nicht.
Bewertung: 3 von 5