Price: The Eye for Innovation (2005)

Inhalt: Das Buch ist im Prinzip die Geschichte der Computerfirma Control Data Corporation. Die Firma wurde 1957 von Wiliam C. Norris gegründet und ist dafür bekannt den ersten vollwertigen Supercomputer auf Transistorbasis zu entwickeln. Die Firma existierte bis 1992.
Diskussion: So wie die Firma Control Data Corporation Geschichte ist, so ist auch das Buch veraltet. Langatmig und auch noch unsystematisch berichtet der Autor von goldenen Zeiten und in den siebziger Jahren wäre das Buch zeitgemäß gewesen. Nicht jeder der sich berufen fühlt, hat auch tatsächlich was zum Thema zu sagen.
Bewertung: 1 von 5

Rogers: Diffusion of Innovations (2003)

Inhalt: Wie entstehen und verbreiten sich Innovationen? Das Buch geht der Frage nach und behandelt dabei sowohl die Entstehung von Innovationen, die wissenschaftlichen Grundlagen und historische Entwicklung als auch sehr viele Innovations-Beispiel aus zahlreichen Bereichen der Gesellschaft.
Diskussion: Sehr gutes Buch – tiefgründig und umfassend.
„The diffusion of innovations is a social process, even more than a technical matter.“
Bewertung: 5 von 5

Foster: Innovation: die Technische Offensive (2006)

Inhalt: Das Buch zeigt an vielen Beispielen, wie Unternehmen von technologischen Entwicklungen überrollt wurden. Das Buch könnte auch der Vorläufer zu Christensens ‚Innovators Dilemma‘ sein.
Diskussion: Sehr kluge Aussagen zum Markt, zu Patenten, zur Strategie u.a. und Darstellung der Zusammenhänge zwischen Unternehmererfolg und Innovationskraft eines Unternehmens.
Bewertung: 4 von 5

Tschirky et al: Technology and IM on the Move (2003)

Inhalt: Der Inhalt gliedert sich in 17 Kapitel, die zu drei Abschnitte gruppiert wurden. Die Kernbotschaft des Buches ist vermutlich, dass aus dem reinen Technologiemanagement nun Innovationsmanagement wird. Die Übergänge sind fliessend und die Darstellung orientiert sich am Innovationsprozess.
Diskussion: Der Beginn der Ausführungen ist recht vielversprechend. Es wird dargelegt, dass die traditionellen Managementmethoden mit dem rasanten Technologiewandel überfordert sind. Die vorgeschlagenen Wege aus dem Dilemma sind hingegen sehr traditionell. Positiv sind die vielen Abbildungen, die das Verständnis erheblich verbessern (auch wenn einige doppelt sind). Die Ansicht, dass erfolgreiches Innovations- oder Technologiemanagement lediglich eine Frage der richtigen Systematisierung ist, ist zwar noch verbreitet aber inzwischen überholt. Zu den wirklichen Problemen im Umgang mit Innovationen dringt das Buch nur teilweise vor.
Bewertung: 3 von 5

Standage: Future of Technology (2005)

Inhalt: Das Buch enthält eine Zusammenstellung von Artikeln die in The Economist erschienen sind. In drei Teilen werden technologische Entwicklungen analysiert und über zukünftige Entwicklungen wird nachgedacht: IT, Consumer Electronics und ‚The next big thing‘
Diskussion: Viele Gute Ansätze und gute Erläuterungen. Die Ausblicke in die Zukunft sind aber entweder schon überholt (z.B. der ganze Wasserstoff-Hype im 3. Teil oder Wi-Max im 2.Teil) oder schon Gegenwart (Gaming) oder fehlen einfach (green technology, E-Car). Viel Technology – wenig Future.
Bewertung: 3 von 5

Bean & Radford: The Business of Innovation (2001)

Inhalt: Innovation Management wird als System modelliert. Der Systemansatz unterscheidet vier Teilsysteme.
Diskussion: Der Titel ist wie so oft bei amerikanischen Ausgaben sehr viel versprechend. Obwohl die Struktur des Innovation Management Systems von Bedeutung ist, trifft es nicht den Kern der Sache. Das System ist viel zu starr als das man es einfach ändern könnte um so auf veränderte Gegebenheiten flexibel reagieren zu können.
Es ist alles irgendwie richtig aber es gibt eben kaum neue Erkenntnisse!
Bewertung: 2 von 5

Hargadon: How Breakthroughs happen (2003)

Inhalt: Edisons permanente Innovationsleistung bleibt bis heute unerreicht. Die meisten Unternehmen bemühen sich, Innovationserfolge aus der Vergangenheit zu wiederholen und scheitern jedoch. Es gibt wenige Ausnahmen, wie der Autor darstellt, die es schaffen über einen gewissen Zeitraum auf hohem Niveau innovativ zu sein, oder ab und zu einen richtige ‚Breakthrough‘ zu generieren. Das ist erstaunlich, Edisons Experimente im Lab in Menlo Park liegen mehr als hundert Jahre zurück und man kann auch heute noch davon lernen.
Diskussion: Der Autor verbindet geschickt interessante Informationen aus der Vergangenheit mit neuen Konzepten und zieht daraus Schlüsse und Empfehlungen. Im Laufe des Buches wird die Idee des Technology Brokering entwickelt. Damit ist die Rekombination bekannter Technologien, Ideen und Konzepte als Ursprung von Innovationen gemeint. Ein Geheimtipp, man hätte auch 6 Punkte geben können.
Bewertung: 5 von 5

Morris: Permanent Innovation (2006)

Inhalt: Ein Innovations-Ratgeber der Extraklasse. Der Text ist in vier Teile gegliedert: Grundlagen, Methode für permanente Innovationen, Kultur und Infrastruktur und Aktionsplan. Kern des Buches ist das Dilemma: “The concept of permanence implies stability and the absence of change, while the concept of innovation implies constancy of change and novelty.” (S. 1)
Diskussion: Ein außergewöhnliches Buch. In der Erwartung einen weiteren der üblichen Innovations-Ratgeber in der Hand zu halten, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Man merkt sofort, dass der Autor sehr erfahren ist und sehr viel zum Thema zu sagen hat. ‚Permanent Innovation‘ bezieht sich auf das Bestreben, kontinuierlich mit Innovationen das Wachstum des Unternehmens voran zu treiben. Innovationen sind eine ständige Herausforderung für Unternehmen und Morris zeigt eindrucksvoll, dass viele Firmen eher innovationsfeindlich agieren. Ein Ratgeber mit vielen Erkenntnissen.
Bewertung: 5 von 5

Hamel & Prahalad: Wettlauf um die Zukunft (1995)

Inhalt: Die Hauptbotschaft der Autoren könnte sein:
‚Schnelles Nachlaufen ist kein Rezept für Wachstum und Profitabilität.'(S.45) Hamel und Prahalad argumentieren, dass Firmen viel mehr Anstrengungen unternehmen müssten, um vorbereitet auf die Zukunft zu sein.
Generationen von ‚Nenner-Managern‘ würden die Rendite von Unternehmen im Wesentlichen durch den aggresiven Rotstift verbessern und dabei an den Schalthebeln der Unternehmen die Zukunft verschlafen. Auch wenn ‚Wettlauf um die Zukunft‘ schon ein paar Jahre alt ist, das Buch und die Thesen sind aktuell! Die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen erkennt man nicht an dicken Präsentationen und bunten Grafiken sondern z.B. wenn man ein paar wahllos ausgewählte Führungskräfte nach der Zukunft der Industrie befragt. Darin zeigt sich die Erfahrung der Autoren und in der Überzeugungskraft lässt es Sandkasten-Konzepte wie z.B. die Blaue-Ozean-Strategie weit hinter sich.
Diskussion: Einen Klassiker zeichnet aus, dass vieles Gültigkeit behält – trotz vieler Veränderungen. Zweifellos trifft das hier zu. Nur der Untertitel irritiert, ansonsten brillant.
Bewertung: 5 von 5

Kelley: Das IDEO Innovationsbuch (2002)

Inhalt: Das Buch ist eine Sammlung guter Hinweise, um die Innovationskraft zu steigern. IDEO ist eine Designfirma die sich durch einen hohen Grad an Kreativität auszeichnet. Innovation wird vor allem als Problemlösen – vorzugsweise durch Design – interpretiert.
Diskussion: Der systematische und durchorganisierte Innovationsprozess, den der Gründer der Firma IDEO hier beschreibt wird als wichtigster Grund für den Erfolg des Unternehmens IDEO gesehen. Etwas wirklich Überraschendes ist nicht mal dabei, aber IDEO ist wohl recht konsequent in der Umsetzung. Das Buch ist besonders für Problemlöser empfehlenswert.
Bewertung: 4 von 5