George et al: Fast Innovation (2005)

Inhalt: Das Buch versucht zu erklären, wie man schneller – um bis zu 80% – zu Innovationen kommt (Fast Innovation). Der erste Teil ist recht allgemein, der zweite Teil beschreibt die Innovationsmaschine.
Diskussion: Ein typisches amerikanisches Management Buch. Der Umschlag verspricht Differenzierung, Geschwindigkeit und Wachstum – der Text ist dann eher Magerkost. Von allem ein bisschen – Open Innovation, Kreativität und einen CIO (Chief Innovation Officer) und natürlich Kundenorientierung. Zu viele Fragen bleiben jedoch offen bzw. sind widersprüchlich erklärt. Auch wenn man das System ‚Innovation Engine‘ nennt, wird es nicht besser oder schneller. Im Grunde ist die Idee, schneller zu Innovationen zu kommen ja gut. Bei Innovationen kommt es primär auf den Innovationsgrad an und erst dann geht es um die Geschwindigkeit. Was nützt mir eine banale Innovation, die schnell umgesetzt wird? Wird beispielsweise im Kapitel 1 noch die Bedeutung der Differenzierung betont mahnt Kapitel 6 re-use von Ideen an und zwar mindestens 80% um dann die entsprechende Geschwindigkeit zu bekommen. Wenn man sich jedoch von vornherein auf nur 20% Neuerung zur Innovation festlegen will / kann, läuft das Ganze auf reine Prozessverbesserung raus. Das Buch bleibt eine Enttäuschung – es kann das Paradox zwischen Disruption und Effizienz im Innovationsmanagement nicht ansatzweise lösen.

Bewertung: 1 von 5