Carlson & Wilmot: Innovation (2006)

Inhalt: Das Buch basiert auf dem (Manager)Wunsch, Innovationen systematisieren zu wollen, besser noch zu automatisieren und dann (per Knopfdruck) erzwingen zu können. ‚We required a blueprint for the „HOW“ of innovation and not just the „WHAT“ (S.14). Hinter dem Buch steht das Stanford Research Institut (SRI) und die Autoren sehen Innovationserfolg vor allem in der Exzellenz in den fünf Disziplinen: 1. Important Needs ; 2. Value creation ; 3. Value Creation ; 4. Innovation Teams ; 5. Organizational Alignment .
Diskussion: Auffällig an den Ausführungen ist der starke Kundenorientierung. Alles wird auf den Kundennutzen ausgerichtet. Diese einseitige Sichtweise macht stutzig, da SRI für sich in Anspruch nimmt, die Computermaus erfunden (zusammen mit PARC) und auf den Markt gebracht zu haben. Nun stelle man sich vor, wie in den Anfangsjahren der Computertechnik (ohne grafische Benutzeroberfläche) der Kundenwunsch nach der Computermaus entsteht ? Wenn SRI streng nach den fünf Diszilinen vorgegangen wäre, würde es heute keine Computermaus geben (bzw. dann wohl die nach der Idee von Telefunken). Dass der Kaninchenblick auf den Kunden nicht immer innovationsförderlich ist, hat auch Christensen mit ‚The Innovator’s Dilemma‘ eindrucksvoll dargelegt. Wo bleibt die Darstellung von Technologie-Pushs? Die Sichtweisen sind veraltet.
Bewertung: 2 von 5

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