Tidd & Bessant: Innovation and Entrepreneurship (2007)

Inhalt: Der als Lehrbuch ausgelegte Text gliedert sich in vier Abschnitte: Prinzipien, Kontext, Praxis und Aktion. In 12 Kapiteln werden eine Reihe von Aspekten analysiert: Netzwerke, Produktentwicklung, Wissens- und IP Management, Globalisierung u.a.
Diskussion: Das Buch ist voll von Informationen zum Thema Innovationen. Irgendwie erscheint auch alles richtig und plausibel. Es ist als Lehrbuch ausgelegt und dadurch gerät es zu einer Art Sammlung von Konzepten und Fallbeispielen. Sehr störend empfand ich die vielen Unterbrechungen und die merkwürdige Struktur des Textes. Das Thema ‚Entrepreneurship‘ wird zwar in verschiedenen Aspekten kurz beleuchtet, aber weder gibt es eine Erklärung, was genau denn unter dem viel-verwendeten Begriff zu verstehen ist, noch wird es in der Tiefe behandelt, die der Titel vermuten lässt. Als Einstieg ins Thema ist das Buch sicher geeignet, aber es bleibt viel zusätzliche Arbeit für den Leser, aus dem Eintopf einen roten Faden und sinnvolle Schlussfolgerungen zu entwickeln.
Bewertung: 3 von 5

Berkun: The Myths of Innovation (2007)

Inhalt: Das Thema Innovation wird von allen möglichen Seiten beleuchtet und dabei versucht der Autor, bestehende Mythen zu identifizieren und beschreibt einige auch eindrucksvoll. Beispielsweise schildert er sehr ausführlich die weit verbreitete Annahme, dass es eine – DIE – Methode gibt, um zu erfolgreichen Innovationen zu kommen. Sehr gelungen!
Diskussion: Die Beschreibung des Zustandes ist durchaus gelungen, viele Beispiele und Zitate (Steve Jobs) frischen das Buch auf. Anhaltspunkte für Verbesserungen sucht man jedoch vergeblich.
Bewertung: 3 von 5

Worthington & Britton: The Business Environment (2006)

Inhalt: In fünf Abschnitten wird das Geschäftsumfeld (Business Environment) eines Unternehmens analysiert: Von ‚Woraus besteht das Geschäftsumfeld‘ bis zu Fallbeispielen, Märkten, der Firma und dem Macroumfeld reicht das Feld der Betrachtung.
Diskussion: Eine sehr gute Darstellung! Systematisch, klar gegliedert, verständlich erklärt. Das Buch ist eine Referenz für alle, die das Umfeld ihres Unternehmens besser verstehen wollen. Und es besser zu verstehen schützt vor Überraschungen!
Bewertung: 5 von 5

Stefik & Stefik: Breakthrough (2004)

Inhalt: Einerseits enthält das Buch viele interessante Ideen (für Breakthrough (s)), andererseits ist Einiges wenig durchdacht. Der erste Teil bis etwa Kapitel 6 ist spannend geschrieben. Viele Geschichten, Beispiel und Grafiken helfen beim Verständnis. Das Pasteur Modell ist ein interessantes Schema (S.42). Der zweite Teil ist dagegen sehr dünn. Die Auflistung der Obstakels ist tatsächlich nur eine Auflistung.
Diskussion: Wenn es spannend wird, endet das Buch! Die Fragen „Was ist möglich?“ und „Was wird verlangt?“ sind lediglich eine andere Formulierung für die weit verbreiteten Bezeichnungen push und pull . Die Verknüpfung mit dem Reifemodell ist zu einfach, um hilfreich zu sein, teilweise widersprüchlich und auch falsch.
Bewertung: 3 von 5

Jennings: Health Care Strategies for uncertain times (2000)

Inhalt: Der Bogen wird gespannt vom Verständnis zwischen Risiko und Unsicherheit (Kap.1), Strategie Formulierung (Kap.2), Planung mit Unsicherheit (Kap. 3 und Kap. 4), Instrumente und Werkzeuge (Kap.5), Strategie Entwicklung (Kap. 6 und Kap. 7), Finanzen (Kap.8) und Implementierung (Kap.9).
Diskussion: Das Buch richtet sich am Gesunddheitssektor aus. Wäre es allgemeiner gehalten wäre es noch besser. Aber auch so bietet es einige wichtige Erkenntnisse. Es ist eines der wenigen Beiträge zum Thema Unsicherheit und dem Umgang (in uncertain times) damit. Die Beiträge von den einzelnen Autoren sind unterschiedlich. Besonders interessant sind die Kapitel 1, 3,4 und 5.
Bewertung: 4 von 5

Price: The Eye for Innovation (2005)

Inhalt: Das Buch ist im Prinzip die Geschichte der Computerfirma Control Data Corporation. Die Firma wurde 1957 von Wiliam C. Norris gegründet und ist dafür bekannt den ersten vollwertigen Supercomputer auf Transistorbasis zu entwickeln. Die Firma existierte bis 1992.
Diskussion: So wie die Firma Control Data Corporation Geschichte ist, so ist auch das Buch veraltet. Langatmig und auch noch unsystematisch berichtet der Autor von goldenen Zeiten und in den siebziger Jahren wäre das Buch zeitgemäß gewesen. Nicht jeder der sich berufen fühlt, hat auch tatsächlich was zum Thema zu sagen.
Bewertung: 1 von 5

Rogers: Diffusion of Innovations (2003)

Inhalt: Wie entstehen und verbreiten sich Innovationen? Das Buch geht der Frage nach und behandelt dabei sowohl die Entstehung von Innovationen, die wissenschaftlichen Grundlagen und historische Entwicklung als auch sehr viele Innovations-Beispiel aus zahlreichen Bereichen der Gesellschaft.
Diskussion: Sehr gutes Buch – tiefgründig und umfassend.
„The diffusion of innovations is a social process, even more than a technical matter.“
Bewertung: 5 von 5

Tschirky et al: Technology and IM on the Move (2003)

Inhalt: Der Inhalt gliedert sich in 17 Kapitel, die zu drei Abschnitte gruppiert wurden. Die Kernbotschaft des Buches ist vermutlich, dass aus dem reinen Technologiemanagement nun Innovationsmanagement wird. Die Übergänge sind fliessend und die Darstellung orientiert sich am Innovationsprozess.
Diskussion: Der Beginn der Ausführungen ist recht vielversprechend. Es wird dargelegt, dass die traditionellen Managementmethoden mit dem rasanten Technologiewandel überfordert sind. Die vorgeschlagenen Wege aus dem Dilemma sind hingegen sehr traditionell. Positiv sind die vielen Abbildungen, die das Verständnis erheblich verbessern (auch wenn einige doppelt sind). Die Ansicht, dass erfolgreiches Innovations- oder Technologiemanagement lediglich eine Frage der richtigen Systematisierung ist, ist zwar noch verbreitet aber inzwischen überholt. Zu den wirklichen Problemen im Umgang mit Innovationen dringt das Buch nur teilweise vor.
Bewertung: 3 von 5

Standage: Future of Technology (2005)

Inhalt: Das Buch enthält eine Zusammenstellung von Artikeln die in The Economist erschienen sind. In drei Teilen werden technologische Entwicklungen analysiert und über zukünftige Entwicklungen wird nachgedacht: IT, Consumer Electronics und ‚The next big thing‘
Diskussion: Viele Gute Ansätze und gute Erläuterungen. Die Ausblicke in die Zukunft sind aber entweder schon überholt (z.B. der ganze Wasserstoff-Hype im 3. Teil oder Wi-Max im 2.Teil) oder schon Gegenwart (Gaming) oder fehlen einfach (green technology, E-Car). Viel Technology – wenig Future.
Bewertung: 3 von 5

Bean & Radford: The Business of Innovation (2001)

Inhalt: Innovation Management wird als System modelliert. Der Systemansatz unterscheidet vier Teilsysteme.
Diskussion: Der Titel ist wie so oft bei amerikanischen Ausgaben sehr viel versprechend. Obwohl die Struktur des Innovation Management Systems von Bedeutung ist, trifft es nicht den Kern der Sache. Das System ist viel zu starr als das man es einfach ändern könnte um so auf veränderte Gegebenheiten flexibel reagieren zu können.
Es ist alles irgendwie richtig aber es gibt eben kaum neue Erkenntnisse!
Bewertung: 2 von 5